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Was ich noch zu sagen hätte… - BLOG über Literatur & Co

Wie kommt der Kerl in meine Story? Warum Unzuverlässigkeit nichts mit Autonomie zu tun hat.

Veröffentlicht am 07.09.2020

Manchmal werde ich von mehr oder weniger nahestehenden Menschen gefragt: Wie kommst Du bloß auf Deine Ideen? Gute Frage! wie man so schön sagt, wenn die Antwort etwas länger braucht. Ja, gute alte, uralte Frage. Woher kommen die Ideen?

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Je schwächer die HeldInnen, desto stärker die Literatur! Warum Loser & Leidende für die Literatur gut sind.

Veröffentlicht am 23.06.2020

(02.01.2020)

Warum ist es besser für die Literatur, wenn ihre Helden keine sind? Warum können gute Helden gar nicht erfolglos, unglücklich und weltfremd genug sein?

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Ach, Annabelle! Sind Intellektuelle eine bedrohte Spezies? Kleine ideengeschichtliche Inventur & Plädoyer für einen emotional-intellektuellen Roman.

Veröffentlicht am 23.06.2020

(27.12.2019)

Eine kürzere Fassung dieses Blogs befindet sich auf: http://literaturkritik.de

„Annabelle, ach Annabelle / Du bist so herrlich intellektuell / Du bist so wunderbar negativ / Und so erfrischend destruktiv“, sang Reinhard Mey 1972 und traf damit einen Nerv.

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Das Corona-Wir. Oder: Hat die Wirklichkeit das Recht, sich der Literatur zu entziehen?

Veröffentlicht am 01.05.2020

Was kann/soll/muss/darf Literatur, wenn die Realität nicht mehr zu toppen ist? Wenn es spannender ist, auf die Straße zu gehen oder Nachrichten zu hören als einen Krimi, einen Fantasy- oder Abenteuerroman zu lesen?

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„spätegalitär“: Wie man etwas verabschiedet, das nie da war.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Sprache ist nicht mimetisch, und sie ist auch nicht neutral. Sie liefert kein Abbild der Wirklichkeit, allenfalls modelliert sie diese, und zwar stets im Sinne der Sprecherin. Das heißt: Aussagen, die sich auf die äußere Realität beziehen, legen immer auch Zeugnis ab über die Absichten des Sprechers. – Es ist sinnvoll, sich diese Binsenweisheit des kommunikativen Handels auch im sprachlichen Alltag gelegentlich vor Augen zu halten.

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Mit Kafka gegen den Djihad. Programm für eine literarische Gegenverschwörung.

Veröffentlicht am 14.06.2016

In Schülerkreisen gilt Literaturwissenschaft als sogenanntes „Laber-Fach“. Nie weiß man ganz genau, was eigentlich Sache ist. Das macht sie in den Augen gewisser Leute und Kreise überflüssig, wenn nicht gar verdächtig. Wieso drücken Dichter sich nicht so präzise aus, dass einfaches Lesen zum Verständnis reichen würde? Dann bräuchte es gar kein zusätzliches „Gelaber“, keine Textauslegungen und Interpretationen!

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Brot für die Welt. Warum Dichter keine Kunstbäcker sind und Brote nicht rezensiert werden.

Veröffentlicht am 01.04.2016

Das Rollenfach des „poeta doctus“ ist genauso aus der Mode gekommen wie das des „poeta vates“. Denn wer bräuchte heute – im Zeitalter eines in Höchstgeschwindigkeit fortschreitenden und sich jedem definitiven Zugriff entziehenden Weltwissens – noch so etwas wie „gelehrte“ oder gar „sehende“ Dichter, die die Ingredienzen der Welt zusammenrechnen und auf einen universellen Nenner bringen, oder zweite Variante: den Kern der Dinge mit dem dritten Auge durchbohren? Da ist doch Skepsis angebracht!

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Geisterfahrer. Warum es momentan so leicht ist, politische Katzenzustände zu kriegen.

Veröffentlicht am 13.12.2015

Es soll Philosophen geben, die statistische Befragungen anstellen, um herauszufinden, was gut und was böse ist. In sogenannten Lehnstuhl- (nicht Lehrstuhl!-)Experimenten müssen die Probanden dann – ähnlich wie früher die Wehrdienstverweigerer – knifflige Gewissenfragen beantworten, zum Beispiel, wen sie in einer Notsituation lieber überfahren würden: eine Katze oder einen Hund, eine Frau oder ein Kind? Der praktische Nutzen solcher Experimente sei, dass sich mit den Ergebnissen schon bald die neuen selbstfahrenden Google-Autos programmieren ließen, mit denen dann diese Leute oder Hunde überfahren werden.

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Toter Buchstabe und lebendiges Wort, oder: warum die Bio-Literatur nichts für Veganer ist.

Veröffentlicht am 09.08.2015

In der Literatur gibt es so etwas wie klassische Kampfbegriffe. „Freiheit“ zum Beispiel oder „Autonomie“, auch „Schönheit“, „Form“ und „Autor“ gehören in diese Liga. Der umkämpfteste Kampfbegriff aber ist „Leben“. Die Literatur sei nicht das Leben, heißt es. Fiktion sei schließlich Fiktion, basta! Literatur sei Sprache oder Form und nicht etwa Nachahmung des Lebens: a rose is a rose is a rose (man kann das probeweise auch ganz leicht mit anderen Blumen und Früchten durchspielen: Eine Zwetschge ist eine Zwetschge ist eine Schwetzge, äh Zeschge… auch ohne sich eine dabei abzubrechen.).

Oder aber – so tönt das Verdikt auf der Gegenseite: Ohne Leben sei jede Literatur tot. Toter Buchstabe, papierener, lebloser Begriff. 

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Warum die Spinnerin fremde Männer küsst und trotzdem mit dem Text nichts zu tun haben will

Veröffentlicht am 22.03.2015

Vor ein paar Tagen traf ich meinen lieben Kollegen H.H. am Fotokopierer. Na, wie geht’s und so, und Dir selbst, danke und so weiter. Abschließend dann die Frage, wann nun endlich mein neues Buch erscheine und wieviel es da denn zu lesen gäbe, das Semester sei ja leiderleider wieder einmal sowas von komplett ausgebucht [es gehört zum guten akademischen Ton, gestresst zu sein und seine Mitmenschen möglichst hautnah an der entsprechenden Hormonausschüttung teilhaben zu lassen]. Waaaas? 528 Seiten? Hast du denn soviel erlebt?

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